Geschäftsbericht des Ruhrverbandes

21. September 2021

Möhnesee.  Interessante Informationen mit Bezug auf die Gemeinde Möhnesee enthält der aktuell erschienene Geschäftsbericht des Ruhrverbandes; darauf weist der Körbecker CDU-Ratsherr Klaus Peter Teipel als gemeindlicher Vertreter der Verbandsversammlung hin.

Pandemie

Die Coronakrise war das zentrale Thema im Geschäftsjahr 2020. Umfangreiche Hygienemaßnahmen waren und sind in vielen Bereichen notwendig, um die Ausbreitung des Virus zu verhindern. Hohe Hygienestandards spielen deshalb in allen Bereichen des Ruhrverbandes eine zentrale Rolle: im Bereich der Umwelthygiene, wie etwa der Trinkwasserversorgung und der Abwasserentsorgung, hat es in den letzten Jahren und Jahrzehnten nachhaltige Fortschritte gegeben. Möhne und Ruhr zeichnen sich durch eine sehr gute Wasserqualität aus. Dank der hervorragenden Reinigungsleistung der Kläranlagen ist die hygienische Qualität von Möhne und Ruhr so hoch wie seit Beginn der Industrialisierung nicht mehr; die chemische Belastung war in den letzten 150 Jahren nie so gering.

Klimawandel

Der Klimawandel bringt spürbare und sichtbare Veränderungen mit sich. In den Trockenperioden der vergangenen Jahre blieben wiederholt Niederschläge über längere Zeiträume weitgehend aus. Seit zwölf Abflussjahren in Folge fällt im Ruhreinzugsgebiet weniger Niederschlag als im langjährigen Durchschnitt. Eine derart trockene Phase wurde bislang in der Geschichte des Ruhrverbands noch nicht beobachtet. Die Talsperren sorgten in den letzten Jahren gleichwohl dafür, dass eine ausreichende Wasserführung von Möhne und Ruhr dauerhaft gesichert war.

Borkenkäferbefall

Ebenso wie in allen staatlichen, kommunalen und privaten Wäldern sind die Folgen des massiven Borkenkäferbefalls auch am Möhnesee unübersehbar. Der Borkenkäfer verursacht

vor allem an Fichtenbeständen erhebliche Schäden. Rund um die Möhnetalsperre waren bis Jahresende 2020 gut 98 Prozent aller Fichten entweder vom Borkenkäfer befallen oder bereits gefällt. Bei der Wiederbewaldung der Flächen setzt der Ruhrverband auf standortangepasste Baumarten, die den zu erwartenden Klimabedingungen der Zukunft gerecht werden.

Baumaßnahmen

An der Möhnetalsperre wurde die Dammkrone des Ausgleichsweiherdamms neuen Anforderungen angepasst. Der Ausgleichsweiher selbst ist in den 1950er Jahren zusammen mit dem heutigen Haupt- und Nebenkraftwerk vom damaligen Ruhrtalsperrenverein gebaut worden und wird heute mit einem Kraftwerk betrieben. Er dient mit einem nutzbaren Stauinhalt von etwa 650.000 Kubikmetern als Zwischenspeicher für das aus der Möhnetalsperre abgegebene Wasser und ist von ausschlaggebender Bedeutung für eine optimierte Stromproduktion am Möhnesee.

Ab Oktober 2020 wurde daher die Dammkrone des Erddamms, der von der Uferbefestigung

am Nordhang bis zur Wehranlage am Nebenkraftwerk reicht, mit einer Gabionenreihe aus steingefüllten Drahtkörben um rund 50 Zentimeter erhöht. Auf der Wasserseite wurde eine Steinschüttung an die Gabionen angearbeitet.

Regenerative Energie

Besonders erfreut zeigt sich Klaus Peter Teipel über eine Vereinbarung des Ruhrverbandes mit den Stadtwerken Soest. Danach soll die im Nebenkraftwerk an der Möhnetalsperre erzeugte Energie künftig über die Regionalstrom-Plattform der Stadtwerke vermarktet und so den Kunden der Stadtwerke umweltfreundlich erzeugter Strom aus einer Wasserkraftanlage vor Ort angeboten werden. Der Ruhrverband unterstreicht mit dieser Kooperation seine nachhaltige Ausrichtung sowie sein Engagement für den Umweltschutz und die Region. Mit einer durchschnittlichen Erzeugung von knapp 1,3 Millionen Kilowattstunden pro Jahr kann das Nebenkraftwerk der Möhnetalsperre rund 370 Haushalte versorgen.

Liegenschaften

Die Fläche des ehemaligen British Nato Sailing Clubs am Südufer des Möhnesees ist

temporär an die Wirtschafts- und Tourismus GmbH vermietet worden. Über die Vergabe

der Fläche soll auf Basis der vorliegenden Konzepte in diesem Jahr entschieden werden.

Im Jahr 2020 wurden 353 Menschen im Friedwald beigesetzt. Die daraus resultierenden Zahlungen der Friedwald-Betreibergesellschaft an die Gemeinde tragen mit einem Betrag von etwa 30.000 € zur Reduzierung der gemeindlichen Friedhofsgebühren bei; der Restbetrag fließt dem gemeindlichen Haushalt zu, hebt Klaus Peter Teipel abschließend hervor.

Der Geschäftsbericht kann unter folgender Adresse heruntergeladen werden:

https://www.ruhrverband.de/fileadmin/noindex/Gesch%C3%A4ftsbericht_2020.pdf

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