Interessante Informationen mit Bezug auf die Gemeinde Möhnesee enthält der aktuell erschienene Geschäftsbericht des Ruhrverbandes; darauf weist der Körbecker CDU-Ratsherr Klaus Peter Teipel als gemeindlicher Vertreter der Verbandsversammlung hin.

20. August 2020

Interessante Informationen mit Bezug auf die Gemeinde Möhnesee enthält der aktuell erschienene Geschäftsbericht des Ruhrverbandes; darauf weist der Körbecker CDU-Ratsherr Klaus Peter Teipel als gemeindlicher Vertreter der Verbandsversammlung hin.

Sommer 2019 – der trockenste im Ruhreinzugsgebiet seit 1927

Die Summe des Gebietsniederschlags im Einzugsgebiet der Ruhr betrug 981 Millimeter und lag damit um 70 Millimeter bzw. sieben Prozent unter dem langjährigen Mittelwert von 1927 bis 2018. Es ist seit 2009 das elfte Abflussjahr in Folge mit einem Niederschlagsdefizit. Seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1927 wurde keine Abfolge von elf Abflussjahren mit weniger Niederschlag verzeichnet. Im Sommer 2019 (Juni bis August) fiel nur gut die Hälfte des langjährigen durchschnittlichen Niederschlags. So war dieser Sommer sogar noch leicht trockener als im vorangegangen Jahr 2018 und damit der trockenste seit Aufzeichnungsbeginn 1927.

Wasserversorgung gesichert

Die Möhnetalsperre und die anderen Talsperren des Ruhrverbandes haben in 2019 jederzeit genug Wasser zur Gewährleistung der überregionalen Trinkwasserversorgung und zur Einhaltung der jeweils geltenden Mindestabflüsse an der Ruhr abgegeben. Jedoch wäre ohne Talsperren die Ruhr in Villigst von Ende Juni bis Ende September an etwa 60 Prozent aller Tage trockengefallen

Naturschutz

Neben der Wasserversorgung – so Teipel – hat die Möhnetalsperre eine besondere ökologische Bedeutung. Mit den Waldflächen in der Umgebung ist der Möhnesee ein Lebensraum für viele geschützte Tier- und Pflanzenarten. Die Bedeutung dieser Biotope für den Artenschutz hat zur Ausweisung von Schutzgebieten geführt. Dabei stellt das Vogelschutzgebiet Möhnetalsperre ein bedeutendes Rast- und Nahrungsbiotop für Zugvögel dar und ist in Teilbereichen gemäß Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie der EU als FFH-Gebiet ausgewiesen.

Forstwirtschaft

Der Ruhrverband bewirtschaftet den Wald am Möhnesee naturnah: Er erntet nie mehr, als nachwächst, und achtet auf eine standortgerechte Baumartenzusammensetzung. Der Forstbetrieb ist seit dem Jahr 2002 PEFC-zertifiziert. Damit wird belegt, dass Holz aus ökologisch, ökonomisch und sozial nachhaltig bewirtschafteten Wäldern stammt. Dies beinhaltet u.a. den Verzicht auf chemische Schädlingsbekämpfung und den Einsatz umweltverträglicher Betriebsstoffe. Das verkaufte Holz wurde fast ausschließlich aufgrund von Sturm und vor allem Borkenkäferbefall eingeschlagen. In allen Jagdrevieren wurde im Jahr 2019 der vorgeschriebene Abschuss erfüllt. Windwurfflächen wurden mit Bergahorn, Eichen, Douglasien und Tannen aufgeforstet.

Liegenschaften

Für das dem Ruhrverband gehörende Haus Delecke konnte der Erbpachtvertrag zur Weiterführung des Geschäftsbetriebes mit der Betreibergesellschaft langfristig abgeschlossen werden. Der Erbpachtvertrag ist zum 1. Januar 2020 in Kraft getreten.

Zur Erweiterung des Friedwaldes hat der Ruhrverband erfolgreich Waldgrundstücke angekauft. Im Berichtsjahr 2019 wurden fast 300 Menschen im Friedwald beigesetzt. Die daraus resultierenden Zahlungen der Friedwald-Betreibergesellschaft an die Gemeinde tragen mit einem Betrag von etwa 30.000 € zur Reduzierung der gemeindlichen Friedhofsgebühren bei; der Restbetrag fließt dem gemeindlichen Haushalt zu, hebt Klaus Peter Teipel hervor.

Der Geschäftsbericht kann unter folgender Adresse heruntergeladen werden:

https://www.ruhrverband.de/fileadmin/pdf/presse/ruhrverband/RV_Geschaeftsbericht_2019.pdf

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